Das Jubeljahr, zu deutsch: Jubiläum, ist ursprünglich ein Erlassjahr. Alle 50 Jahre sollen im Volk Israel Schulden erlassen, Sklaven freigelassen und die Zustände wieder hergestellt werden, wie sie eigentlich von Gott her unter den Menschen sein sollen: Friede, Gerechtigkeit, Freiheit, Würde des Menschen. Das Jubiläum als eine Art reset-Taste: zurück auf Anfang, oder - voran ins Eigentliche?

Nun feiert die Guthirtengemeinde am Sonntag den 07. Juli 2024 ein Jubiläum:
Vor 70 Jahren, 1954 wurde mit der Kirchweihe auch die schon länger als „Filiale“ von St. Antonius bestehende Kuratie der Katholiken in Stammheim zur Pfarrgemeinde Zum Guten Hirten.

Damit beginnen sieben Jahrzehnte, in denen in Stammheim der katholisch geprägte christliche Glaube immer in ökumenischem Geist gefeiert und gelebt wird in einer Gemeinde, die durch die Jahre des Umbruchs in der katholischen Kirche durch das II. Vatikanische Konzil (1962 - 1965) und die sich daran anschließenden, auch kontroversen Entwicklungen ihre Standfestigkeit findet und bewahrt, die sich in einer festen Gemeinschaftlichkeit, in der Bereitschaft vieler verlässlicher helfenden Hände, in kleinen und großen Festen, samt dem Fest rund um den Kirchturm und in einer Beständigkeit zum Gewachsenen ausdrückt bis heute, wo die Gemeinde mit Entschlossenheit und viel Engagement nicht nur in die Zukunft blickt, sondern geht, wenn nun mit dem Neubau des Kindergartens, dem Stolz der Gemeinde neben ihrem Kirchenchor und der KjG-Jugend Grundlagen für weitere Jahrzehnte gelegt werden, in denen der Glaube an Christus und die Botschaft seiner Friedens in Stammheim mit vielen guten Vernetzungen zur Kommune verkündet, gelebt und bezeugt werden kann und soll. Denn dafür sind Christen da.

Wir wünschen der Gemeinde und allen, die in ihr ein Amt, eine Aufgabe, ein Engagement wahrnehmen dazu Gottes Segen und sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Jubeljahr, das voranbringen möge ins - Eigentliche!

An alle, die in den 7 Jahrzehnten in irgendeiner Form dazu beigetragen haben und beitragen sei an dieser Stelle erinnert und ihnen ein großes Vergelt’s Gott gesagt.