Die Kar- und Ostertage werden von unserem Kirchenchor unter Leitung von Thomas Hölz mitgestaltet.
Am Karfreitag, 15:00 Uhr, wird der Chor mit Passionsmotetten und Werken vom frühen Barock bis in die Moderne zur Karfreitagsliturgie beitragen, darunter Chorälen aus der Johannes-Passion von J. S. Bach, aber auch mit Werken von Antonio Lotti und Tomas Louis de Victoria, italienischen und spanischen Meistern der Alten Musik, in denen die jahrhundertealte Kontinuität des musikalischen Glaubenslebens der Kartage zum Ausdruck kommt.
Am Ostersonntag wird der Festgottesdienst
um 09:30 Uhr in der Gut-Hirten-Kirche mit der Missa in C-Dur, der sogenannten „Spatzenmesse“ von W.A. Mozart musikalisch gestaltet. Die 1775/1776 in Salzburg komponierte Messe für Solisten, Chor und Orchester zählt zum Typus der „Missa brevis et solemnis“, das heißt sie ist zwar zeitlich sparsam disponiert, weist dennoch mit Trompeten und Pauken eine sehr festliche Instrumentalbesetzung auf. Den volkstümlichen Beinamen „Spatzenmesse“ verdankt das Werk dem ein Spatzengezwitscher imitierenden Klangmotiv der Violinen im Sanctus. Geplant ist außerdem das besinnlich-festliche Werk „Wir danken dir“ von J. S. Bach, das der Komponist gleich an zwei verschiedenen Stellen in seine h-moll-Messe integrierte. Kein Osterfest ohne das „Halleluja“ aus Händels Messias - so wird dieses Stück auch in diesem Jahr zu hören sein. Den Abschluss bildet zum Auszug ein virtuoses Instrumentalstück des Orchesters mit Teilen aus der Sonate D-Dur von Bachs Zeitgenossen Jan Antonin Reichenauer.
Dankbar schaut der Kirchenchor zurück auf ein unvergessliches Konzertereignis, das 90-Jahre-Jubiläum am 17. November 2024. Das imposante Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in einer vollbesetzten Kirche gemeinsam mit Instrumentalisten der Stuttgarter Oper zur Aufführung zu bringen, war für die Chormitglieder ein eindrückliches Erlebnis, das von den Zuhörern mit begeisterndem Applaus bedacht wurde. Auch die mangels Heizung frischen Raumtemperaturen konnten der Konzertstimmung nichts anhaben. So bleibt der „Paulus“ in Erinnerung als Werk, das mit seiner Strahlkraft die Herzen von Menschen zu berühren vermag.
Konzert 90 Jahre Katholischer Kirchenchor Zum Guten Hirten am 17. November 2024, um 18:00 Uhr, in der Guthirtenkirche:
F. MendelssohnBartholdy, Oratorium „Paulus“
Der Kirchenchor Zum Guten Hirten lädt anlässlich seines 90-jährigen Bestehens am 17. November 2024 zu einem besonderen Konzert ein: Mit dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) kommt ein eindrucksvolles Werk der Romantik zur Aufführung, das die Zuhörer in die frühen Anfänge des Christentums mitnimmt. In ihm arbeitet der Komponist musikalisch und theologisch die Zeit der ersten Christen auf, die Steinigung des Stephanus, der Wandel von Paulus als Verfolger zum Missionar in der jüdischen wie hellenistischen antiken Welt. Zugleich kommt darin der auch in Bachs Passionen aufscheinende Konflikt zwischen den ersten Christen und den Führungseliten der jüdischen Mutterreligion schmerzhaft zum Ausdruck.
Das Werk wurde für Solisten, Chor und breites Orchester komponiert. An der Aufführung durch den Kirchenchor wirken Snaebjorg Gunnarsdottir (Sopran), Dennis Marr (Tenor), Steffen Balbach (Bass) sowie Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart unter Leitung von Thomas Hölz mit. Der Eintritt ist frei.
Am 1. Weihnachtsfeiertag, den 25. Dezember 2024, wird der Festgottesdienst um 09:30 Uhr in der Gut-Hirten-Kirche mit der „Missa brevis B-Dur“ von Joseph Haydn vom Kirchenchor unter Leitung von Thomas Hölz musikalisch mitgestaltet. Die Messe wurde von Haydn im Jahr 1775, also vor rund 250 Jahren komponiert. Im Nachklang zum Jubiläumskonzert wird mit dem „Sehet, welch eine Liebe“ aus Felix Mendelssohn Batholdys Paulus wird die Liebe Gottes, die sich mit Weihnachten verbindet, besungen und erklingt aus dem Messias von Georg Friedrich Händel das mit den Festtagen korrespondierende „Denn es ist uns ein Kind geboren“.
Ende Januar 2023 feierten wir 20 Jahre Chorleitung Thomas Hölz
Seit Januar 2003 ist Herr Hölz der Chorleiter des katholischen Kirchenchores in Stuttgart-Stammheim. Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht.
Und seit 20 Jahren probt Herr Hölz jeden Donnerstag unermüdlich und immer froh gestimmt verschiedene Musikstücke mit uns ein. Von einfachen Liedsätzen, über Kantaten bis hin zu Orchestermessen und opulenten Werken, wie zum Beispiel, das „Gloria“ von Antonio Vivaldi, das „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier, die „Nelson Messe“ von Joseph Haydn, das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart, die Beethoven „Messe in C-Dur“, die „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach, der „Messias“ von Georg Friedrich Händel und die drei Oratorien - „Weihnachts-, Oster- und Himmelfahrtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach. Diese waren unsere Konzertprogramme der letzten 20 Jahre.
Mit jedem Konzert wurde die Messlatte etwas höher gehängt und Herr Hölz schaffte es immer wieder, uns zu Höchstleistungen zu motivieren.
Jede Singstunde war lehrreich und das nicht nur in musikalischer Hinsicht. Oft erklärte er uns die Hintergründe, was sich der Komponist jeweils gedacht haben dürfte. Oder er zeigte uns den Zusammenhang zwischen der Musik und der theologischen Aussage des Stückes auf. Manchmal war es fast wie im Religionsunterricht in der Schule - nur besser.
Er kann uns immer genau erklären, wie wir diese oder jene Stelle singen sollen.
Er kann es richtig vormachen, aber auch zeigen, wie es falsch klingt.
Meistens verstehen wir ihn auch ;-)
So ist jede Probe sehr intensiv und effizient und die Sängerinnen und Sänger haben große Freude am Proben und Singen.
Durch die Anekdoten aus seinem Leben, die er hin und wieder zum Besten gibt, bleibt jede Probe auch interessant und amüsant.
Langer Rede kurzer Sinn:
Wir sind sehr, sehr froh und glücklich, einen Chorleiter wie ihn zu haben.
Und wir geben ihn auch nicht wieder her.
Ein Konzert - ein volles Haus
Am 20. November 2022 gab der Kirchenchor nach der langen Corona-Pause ein fulminantes Konzert.
Es stand ganz im Zeichen von Johann Sebastian Bach.
Der Chor sang den 1. Teil des Weihnachtsoratoriums, das Osteroratorium und das Himmelfahrtsoratorium.
Im Frühjahr 2022, als man wieder proben konnte wie in alten Zeiten, waren alle sehr glücklich und wollten nur noch singen, singen, singen.
Die Aussicht auf ein Konzert beflügelte alle. Die Proben waren gut besucht. Einige Projektsänger konnten gewonnen werden und ein paar von ihnen kommen weiterhin zu den Proben.
Am Abend des 20. November, als das Konzert aufgeführt wurde, war Corona fast vergessen. Der Chor gab sein Bestes - natürlich auch die Solisten und die Musiker, die immer wieder gerne gemeinsam mit uns musizieren.
Und so wurde das Konzert ein voller Erfolg.
Wer es leider verpasst hat, der kann sich trösten: Im Jahr 2024 wird der Chor 90 Jahre jung und plant zum runden Geburtstag ein Jubiläumskonzert.